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Starkregenereignis

Posted By Bauherr On 16. Juni 2010 @ 23:30 In Hausbau,Rohbau | No Comments

Für diesen Tag hatten wir viel vor, nur mit so viel Regen war nicht zu rechnen. Begonnen hat es bereits in der Nacht, nur hat es zwischendurch auch immer wieder aufgehört. Um 06:00 Uhr ging es dann aber richtig los. Es war wie ein extremer Gewitterguss, nur dass er mehrere Stunden anhielt. So kamen im Raum Graz innerhalb von 12 Stunden mindestens 60 Liter/m² zusammen. Die Folge waren viele Überschwemmungen, Vermurungen und Straßensperren. Dieser Starkregen verursachte auch bei uns enorme Erdbewegungen. So hatten wir rund um das Haus einen reißenden Graben, der immer mehr Erde und Schlamm in unsere Drainage schwemmte. Hier musste ich die Notbremse ziehen und den Stöpsel zum Kanal aufmachen, sonst wäre unser Keller untergegangen und der letzte Kellergraben auf der Außenseite eingebrochen. Viel später stellten wir erst fest, dass auf der Nordseite nur mehr 2 cm gefehlt haben, bis uns der Schlamm beim Fenster hereingekommen wäre. Gott sei Dank hat der Regen aber um 10:00 Uhr nachgelassen und ging dann später in leichten Regen bzw. Nieselregen über, bis er sogar gänzlich aufhörte.

Dennoch gab Hans von Anfang an die Hoffnung auf besseres Wetter nicht auf, denn Zitat: “…..offiziell haben wir jetzt einen 60er, machen wir was daraus. Irgendwann hat es noch immer aufgehört zu regnen….”. Wer Hans kennt weiß, dass es bei ihm keine Regenschicht gibt. Während des Regens hat er die Zeit dafür genützt, das restliche EG auszuschalen und die Sturzschalung vorzubereiten. Dazwischen haben wir immer wieder die Regenmassen bestaunt. Überall schossen sturzflutartige Wasserfälle von der Decke.
Kaum hat es aufgehört zu regnen, konnten wir im OG starten. Hans plante gleich den ganzen Arbeitsplan um. Schließlich galt es, Zeit gut zu machen, damit wir Freitag die Decke betonieren können. So wurde die Eisen- und XPS-Lieferung von morgen Vormittag auf heute Mittag vorverlegt und Hans stellte mal schnell die Deckenschalung auf. Wieder einmal kam mein Baustoffhändler ordentlich ins Schwitzen, aber er hat alle Änderungen zu unserer Zufriedenheit umsetzen können.
Nun musste ich eine Notplanung starten, denn das ganze Arbeitspaket wäre zu Zweit nicht schaffbar gewesen. Mein Vati war, wie immer und dankenswerterweise schnell verfügbar und einsatzbereit. Meine zweite große Rettung war an diesem Tag Andi! DANKE an beide! So konnten wir rechtzeitig die 1. Schar der Attika mit Perlit füllen, damit Hans die Mauer aufmauern konnte. Schließlich kam auch noch Birgit dazu, sodass wir zu Fünft auch noch den Deckenrost samt Hohlkehle fertigstellen konnten und die Attika auch noch zum größten Teil mit dem Abschlußrost versehen konnten. Und wieder haben wir an diesem Tag einen Rekord gebrochen. Es war für uns 22:00 Uhr, als wir die Baustelle verließen (Arbeitsende war 21:30 Uhr)! Eine riesen Leistung aller Beteiligten, denn große Pausen oder Zeit zum Reden gab es auch an diesem Tag so gut wie nicht.

Ein kleines Schmankerl war auch wieder der Statiker. Zum Glück bekam ich am Abend des Vortages einen Abzug der Statikerberechnung. Hier entdeckte ich wieder eine Fehlplanung des großen Fenstersturzes im Windfang des OG. Bei dieser Planung wäre kein Platz für den Raffstore gewesen. Somit musste ich in der Früh noch schnell eine Umplanung mit dem Statiker besprechen und das alles bevor die Eisen dafür maßgefertigt werden. Es ging sich alles, wie immer, knapp aber rechtzeitig aus.
Beim nächsten Haus wird aber gleich ein richtiger und fähiger Statiker engagiert. Hier haben wir wohl am falschen Platz gespart, wenn man den Ärger und Stress dazurechnet.

Trotz fürchterlichem Wetter liegen wir dank der großartigen Hilfe aller wieder im Zeitplan für ein Betonieren am Freitag. Hoffen wir auf gutes Wetter, damit wir auch morgen unser großes Arbeitspaket durchbringen.
Der Regen hört ja immer irgendwann auf… :-)


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